Good Charlotte Workshop Part 1 -

The Good Ole Days

Von Hansi Tietgen

In den U.S.A. ist die Band Good Charlotte schon seit einigen Jahren eine ganz große Nummer. Den Einstieg ins Business schafften die fünf Musiker mit den Alben "The Joung And The Hopeless" und "Good Charlotte" und einer unwiderstehlichen Interpretation des Dauer-Themas Surf-Punk. Das sie damit allerdings noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen sind, zeigte die Band gerade erst auf ihrem aktuellen Album "The Chronicles Of Life And Death". Hier präsentierte sich die Combo um die beiden Brüder Benji und Joel Madden experimentierfreudiger und stilistisch flexibler denn je und zeigte den Kritikern so, dass eine Band, die als kommerzieller "Teen-Rock Act" angefangen hat, durchaus in der Lage ist eine ernstzunehmende Rolle innerhalb der Rock ´n´Roll- Familie einzunehmen.

Um dir die Möglichkeit zu geben die Entwicklung der Band bestmöglich nach zu vollziehen, haben wir uns diverse ältere GC Songs (2001) vorgenommen und sie mit aktuellen Kompositionen verglichen. Den Einstieg machen wir heute mit einigen ziemlich coolen Exponaten aus dem Bereich des Surf-Punks. Dabei haben wir bewusst keine kompletten Songs herausgehört, sondern eher nach typischen Stilmitteln Ausschau gehalten. Auf diese Weise ist der Lerneffekt größer. Außerdem wirst du so in die Lage versetzt die vorgestellten Elemente, bei Bedarf und Gefallen, in dein eigenes Spiel zu integrieren.

Los geht´s mit Song Numero #1:

Livestyle hören...

 
Die Noten...

Die Nummer wurde mit einer auf Drop D heruntergestimmten MusicMan Benji Madden Signature Gitarre eingespielt. Falls du keine, oder nur wenige Erfahrungen im Umgang mit dieser sehr beliebten Tuning-Variante gemacht haben solltest, hier eine kleine Einführung auf Flash-Basis.

ÜBRIGENS: Weitere Tipps und Trix zum Umgang mit dem DROP D Tuning findest du in unserem Contemporary Rock Workshop. Außerdem warten in unserem Lick der Woche Archiv ausführliche Workshops zu einigen der angesagtesten NewRock Acts auf dich.

Der A-Teil der Nummer besteht aus zwei Drop D Powerchords, die mit Hilfe von Single-Note Lines miteinander verbunden werden. Achte beim Üben auf einen sauberen Wechsel. Gerade in höheren Tempi ist das nämlich gar nicht so einfach.

Der B-Teil der Nummer startet im fünften Takt mit einem Standard Powerchord und featured eine Punk-typische Abdämpf-Arie. Noch mal zur Erinnerung: Im Rock werden die mit einem X gekennzeichneten Noten, durch Teamarbeit der rechten und linken Hand abgedämpft. Das ganze nennt man übrigens auch Scratch, oder Ghost note.

Die Basis für jede Art des Abdämpfen bildet das Auflegen des rechten Handballens auf die Saiten im Bereich der Brücke. Dabei ist der individuelle Druck mit dem das geschieht abhängig von dem Effekt den man erzielen will. Grundsätzlich gilt: Je stärker man dämpft, umso weniger wird man von den gegriffenen Tönen hören. Damit man, wie in unserem Beispiel, gar "nichts mehr hört" (ein X Scratch ist eher ein perkussives Element, als ein melodisches), sollte man allerdings die linke Hand mit ins Spiel bringen. Und das geschieht folgendermaßen: Vor dem Anschlagen der entsprechend zu bearbeitenden Note, muss der Druck auf die Saiten so reduziert werden, dass sie die Bundstäbchen nicht mehr berühren. Dabei müssen die Fingerkuppen die "Drähte" aber nach wie vor berühren. Das ist sehr wichtig!!!! Durch den bestehenden Kontakt zu den Saiten werden diese nämlich entgültig "Mundtod" gemacht. Alternativ dazu kann man auch einen freibleibenden Finger nutzen, um ihn im Barre´-Stil über die zu scratchenden Saiten zu legen und so zu "blockieren". Wie man es macht ist situationsabhängig und/oder Geschmacksache.

Zurück zum Song. Übe die Scratch Passage sehr langsam und gib dir so die Chance, dich an das Timing zu gewöhnen. Übrigens: Der Drum-Part kann dir als Orientierungshilfe dienen. Und genau aus diesem Grund haben wir ihn dir auch zum Download bereitgestellt: Hier ist er schon:

Drum Slo Mo hören...

Auch die Takte 6und 7 kommen mit ganz normalen Powerchords aus. Für die nötige Würze sorgen, einmal mehr, Scratches. Takt 8 gibt sich dann kreuzbrav und beendet das Riff mit einem "Abgang" im Powerchordstil.

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