PG Special Matt Smith Slide Guitar Special Seite 3

Die ersten echten Slide-Studien stehen ins Haus. Als klangliche Essenz eines typischen Slide-Sounds, kann man sicher das smoothe chromatische Umspielen der unterschiedlichen Zieltöne eines Patterns bezeichnen. Die einer solchen Aktion zugrunde liegende Bewegung der Slide-Hand hat Matt, wegen ihrer typischen Form, L-Shape getauft. Was sich genau hinter dieser sehr plakativen Bezeichnung verbirgt, zeigt das folgende Video:

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Matt Smith L-Shape Basix
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L-Shape 1 hören

In der Notation sieht das Ganze dann so aus:

 
L-Shape 2 hören

Beide Pattern folgen dem selben Spiel-Prinzip. Der typische Slide-Sound entsteht durch eine chromatische Umspielung des Zieltons. Als Startton wählte Matt hier jeweils eine um einen Halbton unterhalb des Ziels angesiedelte Note. Im Falle unseres ersten L-Shapes wäre der Startton also ein F (11. Bund G-Saite). Als Zielton kommt das F# im 12. Bund G-Saite zum Einsatz. Beispiel 2 erhält seinen smoothen Sound durch die chromatische Annäherung an den gewünschten Zieltons A (12. Bund B-Saite) aus Richtung 11. Bund (G#). Cool ist, dass sich dieses Spielprinzip, durch die offene Stimmung der Gitarre, problemlos auch auf alle anderen Saitengruppen übertragen lässt.

Jetzt wird es Ernst. Die erste echte Bewährungsprobe steht an. Unser nächstes Beispiel zeigt die L-Shapes im Einsatz und ist sicher nicht ganz einfach zu meistern. Aber mit ein paar Tipps und optischer und akustischer Unterstützung von Matt Smith, wird es klappen. Du wirst schon sehen!

L-Shape Blues Slo Mo hören

Und Matt in der Video-Performance:

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Matt Smith L-Shape Blues 1
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Das komplette Beispiel basiert auf dem Sound des D-Dur Akkordes, der- wie du ja schon weißt- im 12. Bund einer mit einem offenen D-Tunings ausgestatteten Gitarre zu finden ist. Das Beispiel wird im traditionellen Fingerstyle gespielt. Dabei übernimmt der Daumen der Zupfhand die Bassbedienung. Zeige-, Mittel-, und Ring-Finger sind jeweils für die G-, B-, und E-Saite zuständig. Da der Sound der tiefen E-Saite einen maßgeblichen Anteil an der Verfettung des Gesamtklangbilds hat, solltest du beim Üben des Blues-Pattern besonders darauf achten, dass du dein Slide-Röhrchen nicht zu hoch ansetzt (siehe Video). Nur so ist gewährleistet, dass die Saite - ohne eventuelle Behinderung durch das Röhrchen- tief und breit aufschwingen kann. Nutze auf jeden Fall auch das Slo Mo Audio. Es kann dir dabei helfen, den Gesamtzusammenhang des Beispiels zu erfassen. Überhaupt kann ich dir (wie so oft) nur empfehlen, die Übung zu Beginn deiner Studien sehr, sehr langsam zu spielen. Denn du weißt ja: Nur so ist gewährleistet, dass du keine ungewollten Fehler einbaust und das Pattern mit der nötigen Präzision und Sauberkeit zum Besten geben kannst!

Okay, das war es schon wieder! Trainiere die Übungen in aller Ruhe und freu dich schon mal auf den zweiten Teil unseres Special. Dann dreht sich nämlich alles um eine Extended Version der Never Ending Story Slide-Blues.

Keep On Sliding

Hansi Tietgen

 

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