Workshop- Improvisation auf der Akustikgitarre Teil 1 Seite 4 Details
 

Weiter geht's in Takt 8

Mit dem Wechsel nach G-Dur wird auch eine neue pentatonische Leiter gesucht und gefunden: Sie heißt G-Dur Pentatonik und besteht aus den Tönen g, a, h, d und e. Die Melodie über G wird mit einer wellenförmigen Kurve ausgestaltet, die in der Mitte des Takts den Tiefpunkt erreicht.

G-Dur Pentatonik

Mit der Blue Note Bb auf dem ersten Sechzehntel (Zz "2") wird die absteigende pentatonische Linie mit einer zusätzlichen Note angereichert. Im Blues hat die Blue Note auf der Stufe der kl. Terz übrigens auch die Qualität eines Akkordton. Auf jeden Fall kann ein zusätzlicher Ton das rythmische Wechselspiel von Spannung und Entspannung wiederherstellen, das an der Stolperstelle d auf dem dritten Sechzehntel (Zz "1 u") und b auf dem vierten Sechzehntel (Zz "1 d") zu zerbrechen drohte.

Eine delikate Situation entwickelt sich bei der Aufwärtsbewegung, wenn die pentatonische Linie die berüchtigte Stolperstelle erreicht, also mit dem Beginn der Zz "3 u". Der pentatonische Sprung vom Akkordton b (Zz "3 u") zum Akkordton d (Zz "3 d") wird ausgenutzt, um einen echten Dreiklangsarppegio vorzubereiten, der mit dem Akkordton g (Zz "4") auch tatsächlich vervollständigt wird. Diese Dreiklangsstrukturen leisten zwar keine konstruktiven Beiträge für den Wechsel von Spannung und Entspannung, können einer Melodie temporär jedoch die harmonische Stabilität verleihen und zum alten Ordnungsgefüge zurückführen.

 

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